Unfreiwillig im Porno
Millionen von Frauen sind Opfer von pornografischen Inhalten, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Jede kann es treffen. «NZZ Format» spricht mit den Betroffenen, AI-Experten, Aktivistinnen, Juristinnen und Produzenten von Deepfake-Pornos.
Als Kate Isaacs das Video anklickte, konnte sie nicht glauben, was sie da sah: sie und ein fremder Mann beim Sex. Ihre ersten Gedanken: Wer ist dieser Mann? Wer filmt das? Und: Verdammt, das Video ist im Internet!
Millionen von Frauen weltweit sind wissentlich oder unwissentlich Opfer von Deepfake-Pornos – pornografischen Inhalten also, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Das Problem: Aufgrund des rasanten technologischen Fortschritts kann heute jeder, der ein Handy und einige Bilder der Zielperson besitzt, mit frei zugänglichen Apps Deepfake-Pornos erstellen und verbreiten.
Der reale Schaden des virtuellen Missbrauchs ist riesig. Rufschädigung, Karriererückschläge, Gewaltandrohungen, Depression, Suizid. Niemand ist sicher. Jede kann es treffen. Und trotzdem ist es fast unmöglich, sich dagegen zu wehren. «NZZ Format» spricht mit Opfern von Deepfake-Pornos, mit AI-Experten, Juristinnen, Aktivistinnen und Produzenten von Deepfake-Pornos.
Datum: 01.09.2023
Dokfilm für SRF und 3Sat