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211120_Uganda

Der Wald, der Gorilla und ich

Wer reist, sucht die Freiheit. Kann man Ungebundenheit und Glück auch auf der Pauschalreise finden? Oder braucht es dafür immer ein Abenteuer?

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Die Glastür der Ankunftshalle am Flughafen in Entebbe in Uganda öffnet sich. Es ist warm, feucht, riecht nach verbrannten Reifen, Benzin und verwesender Katze. Vor der Tür warten Taxifahrer. Einige starren mich schweigend an, andere halten Schilder mit Namen in die Luft, wieder andere schreien «Madame, Taxi! Taxi, Madame!». Alles ist perfekt. 

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Dieser Moment, wenn man nach Stunden in einem engen Sitz, mit trockener Haut und fettigem Flugzeugessen im Magen ankommt. Wenn man sämtliches Vertrauen in die Menschheit zusammenkratzt und mit Pass, Kamera, Laptop, Zahnbürste und Wanderschuhen im Gepäck allein ins Auto eines Fremden steigt und sich durch seelenlose Gegenden karren lässt. Wenn man erwartungsvoll auf vorbeiziehende Häuser blickt und von den bevorstehenden Abenteuern träumt. Das ist Glück. Leben, Freiheit.

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NZZ am Sonntag, 21. November 2021

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